Team PM - Masters

-

topdev Aktiv Team PM

PM steht für Peter und Michael. Beide starteten in der Kategorie Masters und hatten die Startnummer 367 A/B. Peter war Neuling bei der Transalp, für Michael war es bereits der 3. Start.

Wir haben uns als Transalpteam im Herbst 2013 zusammengefunden mit dem Anspruch, eine sportliche Transalp zu fahren. Natürlich gemessen an unseren Möglichkeiten, schließlich gibt es nebenbei noch das eigentliche Leben außerhalb des Radsports. Die seither verstrichenen 8 Monate waren von einem auf die Transalp zugeschnitten Training geprägt. Beide trainierten wir streng nach professionell ausgearbeiteten Trainingsplänen (Danke, PurePowerCycling), und doch auf völlig unterschiedliche Art und Weise. Während Michael bei Wind und Wetter draussen unterwegs war, hat Peter seine heimischen Abendstunden auf dem Rollentrainer verbracht. Entsprechend gespannt waren wir zum Start des großen Ereignisses, an welcher Postition im großen Starterfeld wir uns einordnen werden.

Zum Start der ersten Etappe gab es gleich ein Dejavue. Ötztaler Radmarathon 2013! War da was? Das Kuhtai fahren, bei Regen, Kälte und glitschigen Abfahrten? Genau so war es nun wieder. Mehr gibt es eigentlich kaum zu sagen. Der Regen blieb, die Kälte verflog mit den absolvierten Kilometern ebenso wie die Bremsgummis. Und das Kühtai ist auch von der anderen Seite deftig steil. Die letzten Kilometer nach Soelden waren ein druckvoller Genuss und wurden belohnt, in dem wir durch unseren Endspurt gerade noch in Startblock B gerutscht sind. Doch das schönste Gefühl des Tages war ganz klar, heil und ohne Sturz angekommen zu sein.

Die zweite Etappe begann, wie die erste geendet hatte. Mit Regen, Kälte und Berg. Viel Berg. Timmelsjoch-Berg. Uns wurde schnell warm. Je weiter wir das Timmelsjoch erklommen, um so imposanter wurde das Naturschauspiel. Mitunter neblig, dann einige Sonnenstrahlen, letztlich klarer Himmel und eine glitzernde Schneelandschaft. Die Abfahrt war noch mit Vorsicht zu genießen, führte jedoch direkt in den Sommer. Anschließend ging es den schon sommerlichen Jaufenpass hinauf, der uns mit der ersten komplett trockenen Abfahrt der Tour belohnte. Dort fand sich dann auch eine gute Gruppe zusammen, mit der wir die letzten 30km nach Brixen mit konstant 50km/h entlangflogen. Ah, sooo machte Radfahren endlich Spaß! In der Wertung sind wir auch nach vorn gerutscht. Am Ende war es ein guter Tag.

Die dritte Etappe war kurz, aber knackig. Sie begann in einem reichlich gedrängten, großen Starterfeld durch Brixen, gefolgt von einem steilen Anstieg, den sich scheinbar alle gleichzeitig hinauf quälen wollten. Wir sind ganz gut durchgekommen, bald waren viele neue Gesichter um uns herum. Eben jene, die an den Vortagen etwas weiter vorn im Klassement unterwegs waren. Es war unser gefühlt schnellster Tag bis dahin. Wir waren flott unterwegs, haben uns aber mit Blick auf die kommende Königsetappe nicht verausgabt.

Die vierte Etappe begann - na, wer ahnt es? - mal wieder nass und kalt. Die Unfälle blieben nicht aus, gerade in den nassen Abfahrten. Zum Glück hat es uns nicht erwischt. Wir wollten lieber etwas Zeit verlieren, als zu viel zu riskieren. Ab dem Passo Giau war es trocken und der Spass kam wieder. Trotz moderatem Fahrstil haben wir wieder ein paar Plätze gut gemacht und hatten am Ende noch lockere Beine.

Die fünfte Etappe war ein richtig toller Radsporttag. Die Königsetappe war vollbracht und wir hatten uns einiges vorgenommen. Testen, was geht, wenn wir mal nicht an morgen denken. Und da ging was! Es waren im wesentlichen zwei Pässe und etwas flache Tempostrecke zwischendurch zu absolvieren. Der erste Pass lief genial, nach 2/3 der Steigung hatten wir die Spitzenreiterinnen der Damen überholt. Was für ein irres Gefühl, bergauf an Leadertrikots vorbeizufahren! Dann kam die Abfahrt mit sehr schlechter Strasse und prompt hatten wir einen Platten. Die Reparatur kostete uns 12 Minuten Fahrzeit und zwei Schläuche, denn kaum war der erste Schlauch wieder aufgepumpt, machte es "Peng" und das Ventil war abgerissen. Der zweite und letzte Ersatzschlauch wurde gaaaanz vorsichtig montiert, aufgepumpt und los. Go!, alles was geht und zur nächsten brauchbaren Gruppe aufschließen.... Der Monte Grappa lief dann noch ganz gut. Er war zwar unangenehm zu fahren, belohnte uns aber mit einem genialen Ausblick und der landschaftlich schönsten Abfahrt bisher. Am Ende des Tages hatten wir wieder ein paar Plätze gut gemacht und landeten in der Gesamtwertung erstmals unter den ersten 200.

Die sechste Etappe begann mit einem neutralisieren Start. Ein großes Starterfeld rollte zügig dem Ortsausgang Crespano entgegen, als uns ein Klassiker ereilte: Das Feld kommt gerollt und mittendrin geht die Bahnschranke runter...Viele nahmen es mit Humor und nutzten die Gelegenheit, den morgendlichen Kaffee der Natur nahezubringen.Wetter? Sommer, Sommer, Sommer! Land? Italien! Taktik? Erst mal Vollgas! Nach dem Pannenpech waren wir gut motiviert, es noch mal zu versuchen. Wir wollten gleich am ersten Berg etwas nach vorn kommen. Das hat gut geklappt, 13km mit ordentlichem Druck bergauf, reichlich Tempo auf dem Hochplateau, eine schöne Abfahrt und eine toll laufende Gruppe bis zum zweiten Berg. Mit den großen Jungs spielen. Dann zog es sich lange, gaaanz lange 30km den zweiten Pass hinauf. Zur Belohnung gab es dann auch 30km schöne Abfahrt und in der Platzierung ging es noch mal ein Stück nach vorn.

Die siebte Etappe, letzte Etappe mit nur 70 km. Ein Kinderspiel. Auf dem Papier. Tatsächlich verbarg sich darin eine Rampe, die einem mit ihren 18% Steigung auf >2km die letzten Kräfte aus den Beinen zog. Ein Abschiedsgeschenk der besondern Art, das inklusive Umfallen am Berg noch für reichlich Gesprächsstoff am Abend sorgte. Dazu kam nach der ersten Abfahrt noch ein defekter Campagnolo Freilauf, der uns mal wieder 10min Fahrzeit (gefühlte Stunde Wartezeit) kostete. Unvergesslich bleibt das Gefühl, nach 7 harten Tagen die letzte Passhöhe bezwungen zu haben und noch reichlich 10km die schönsten Serpentinen ins Ziel rollen zu können, während die warme Sommerluft den Schweiß von der Haut weht....

Nach sieben sehr wechselhaften Tagen hat diese Transalp all unsere Erwartungen erfüllt. Wir waren in toller Landschaft sportlich und kraftvoll unterwegs. Es war nicht immer nur Spaß, besonders an den Regentagen. Wir erlebten Radsport von seiner anstrengenden und von seiner schönen Seite. Mit dem 59.Platz in unserer Alterskategorie und dem 183. Platz insgesamt sind wir ebenso zufrieden wie mit der Art, wie wir dieses Ergebnis erreicht haben. Danke an alle, die uns geholfen haben, an Sebastian für den Druck auf dem Pedal, Uta für die Hilfe und Unterstützung und an Silke für den unvergesslichen Willkommensgruß im Ziel "Lass Dich drücken. Du bist im Hotel "Grüner Baum", das ist über die Brücke und dann rechts. Zimmer 322, deine Tasche steht auf dem Zimmer." Genial! Danke Silke dafür und für alles, was zu genau diesem Support dazugehört.

Die Etappen:

(1) 29.06.2014 Mittenwald - Sölden, 2 Pässe, 115,37 km, 2472 hm
gefahren in 4:45.32,8 h; 87. Platz

(2) 30.06.2014 Sölden - Brixen, 2 Pässe, 123, 28 km, 2923 hm
gefahren in 5:10.02,4 h; 71. Platz

(3) 01.07.2014 Brixen - St. Vigil, 1 Pass, 89,18 km, 2237hm
gefahren in3:46.50,6 h; 53. Platz

(4) 02.07.2014 St. Vigil - Fiera di Primiero, 5 Pässe, 154,74 km, 3490 hm
gefahren in 6:46.12,4h; 76. Platz

(5) 03.07.2014 Fiera di Primiero - Crespano del Grappa, 3 Pässe, 122,37 km, 3164 hm
gefahren in 5:30.42,9 h; 65. Platz

(6) 04.07.2014 Crespano del Grappa - Rovereto, 3 Pässe, 141,56 km, 2907 hm
gefahren in 5:31.33,2 h; 49. Platz

(7) 05.07.2014 Rovereto - Arco, 3 Pässe, 77,29 km, 2074 hm
gefahren in 3:22.23,6 h; 81. Platz

Gesamt:
34:53 h , 59. Platz in der Kategorie Masters, gesamt 183. Platz

undefined

Team PM







undefined

Ergebnis

Fahrzeit: 34:53 h
59. Platz Kategorie Masters
Gesamt 183. Platz