Maratona dles Dolomites

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Sella Ronda & Maratona dles Dolomites

Nach dem Kurzerlebnis Dolomiten aus dem Vorjahr während der Transalp war unser diesjähriges Urlaubsziel klar. Und so traf es sich, in der Zeit zwischen dem Sella Ronda Bike Day und dem Maratona dles Dolomites das Angenehme mit dem Nützlichen verbinden zu können.
Silke wollte gleich am ersten Tag Sella Ronda fahren. Viele Höhenmeter hatte sie noch nicht trainiert in diesem Jahr... Bei der Fahrt nach Corvara kamen in Anbetracht der Berge ringsherum die ersten Bedenken auf. Worauf hatte sie sich da nur eingelassen! Aber das Wetter war toll, die Stimmung beim Start prächtig und die vielen, vielen Radler auf der Strecke machten Mut. "Was die schaffen, schaff´ ich auch", dachte sie sich. Und so ging es zunächst das Grödnerjoch hinauf. Zwar langsam, aber stetig ging´s nach oben, immer eskortiert von ihrem "Edelhasen". Bei der 1. Verpflegung im Tal nach der Abfahrt sah sie - fast schon im Himmel - eine Seilbahn auf den Gipfel hinauf gehen. Dass sie auf diesen - Passo Pordoi - dann auch noch rauf musste, war ihr bis dahin nicht ganz klar. Es war wohl auch besser so...
Sie trat, immer im kleinsten Gang, in die Pedale, und schaffte so Kilometer für Kilometer der Ronda. Kurz vor dem Gipfel am Passo Pordoi war zunächst mal der Akku leer, nichts ging mehr. Also ausgedehnt, verpflegt und kurze Verschnaufpause. Oben wurde dann eine längere Einkehr in der Hütte zum Wiederaufladen der Akkus verordnet. Damit war dann auch die letzte Auffahrt aus Arabba auf den Campolongo-Pass zu schaffen. Allerdings nicht mehr in der autofreien Zeit bis 15.30 Uhr. Na egal, auf den letzten Kilometern gab´s dann also wieder Verkehr auf der Straße.
Beim Ziel in Corvara wurde das Siegerfoto mit Finishershirt gemacht. Stolz war sie, die Silke! Die Ronda hat zwar nur 60 km, dafür aber 1800 hm.
Am nächsten Tag waren die Gipfel schneebedeckt, und so entschlossen wir uns kurzfristig zu einer Sightseeing-Tour nach Bozen, über das Grödnerjoch.
Mit dem Schneeflug vor uns erreichten wir den Gipfel, am selben Ort des Vortages lagen 20 cm Neuschnee. Und das im Juni!
In der anschließenden Woche schaffte es Thomas, seine Berg-Trainingsdefizite ein wenig wettzumachen, und spätestens ab Mittwoch merkte man es ganz deutlich: Da steht ein großes Radsportereignis ins Haus. Für 35000 Bewerber wurden 9000 Startplätze für den Maratona dles Dolomites vergeben. Und die trudelten so nach und nach ein. Nach den Startunterlagen standen wir 1,5 Stunden an. Unser Hotel bestand nur noch aus Radsportlern.
Unser Wirt Andrea hatte großes Verständnis für die Irren und zauberte am Sonntagmorgen um 4.30 Uhr zum Frühstück bereits frischen Apfelstrudel und Nudeln, um bei Bedarf die Kohlehydratspeicher zu füllen.
Es sollte ein toller Tag werden. Das Wetter zeigt sich nach der abklingenden Morgenkühle von seiner besten Seite. Thomas hatte im Vorfeld bereits alle Pässe ausgetestet. Er wusste, was ihn auf den zu bewältigenden 138 Kilometern erwartete: 4190 Höhenmeter. Die Passnamen sprechen für sich: Campolongo, Pordoi, Sella, Gardena, Giau als Krönung mit 10 km und 9,3 % Steigung, Falzarego und Valparola. Geplant waren 8 Stunden. Silke bekam vom Zeitnehmer per SMS nach der Passüberquerung die jeweiligen Zwischenzeiten und die Gewissheit: Er ist unterwegs. Ein sehr beruhigendes Gefühl, wenn man sich das zu erreichende halsbrecherische Tempo in den Abfahrten vor Augen führt.
Und so nahm sie dann ihren Helden nach 7:34 h in Corvara in Empfang: Er war fertig, aber glücklich!!! Es war eine super organisierte Veranstaltung in einer atemberaubenden Landschaft. Für dieses Erlebnis hat sich die Anstrengung gelohnt.
In den anschließenden letzten Urlaubstagen sollte es dann etwas ruhiger zugehen, mit Wandern zum Beispiel. Auf dem Heimweg hatten wir dann einen mörderischen Muskelkater in den Waden, vom Wandern:-)
Nicht unerwähnt lassen wollen wir unsere kulinarische Entdeckung in Badia: I dolci di Ricky, eine Konditorei vom Feinsten. Bei dem Apfelstrudel war der tägliche Besuch selbstverständlich.

Neben dem Apfelstrudel haben wir nun eine weitere Leidenschaft: Die Dolomiten.

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Steckbrief

Sella Ronda &
Maratona dles Dolomites
23. und 30.06.2013
Corvara und La Villa, Italien
2 Teilnehmer auf der Sella Ronda über 60 km
1 Teilnehmer beim Maratona über 138 km
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