Elbtal Weinlauf in Meißen
oder: "... die Kellnerin vom Burgkeller wieder..."
... diesen Ausspruch grinsender Läufer hörte ich gestern des öfteren an diversen Verpflegungs-Ständen, was darin gipfelte, dass wir, "meine Jungs" und ich, die letzten km von Weinstand zu Weinstand gemeinsam gelaufen sind und uns im Ziel herzlich bis zum nächsten Elbtal-Weinlauf verabschiedet haben.
Nein, schönes Wetter hatten wir leider nicht an diesem Samstag Anfang Oktober 2016 in Meißen. Durchgängig Nieselregen konnte zwar die grandiose Aussicht auf das herrliche sächsische Elbtal, nicht aber unsere Stimmung trüben. Wir genossen einen perfekt organisierten Erlebnislauf mit vielen Verpflegungs-Ständen voller liebevoll zubereiteter und dargebotener Speisen und natürlich den Sächsischen Wein. Dass wir dabei auch 30 km gelaufen sind, weiß ich eigentlich nur, weil ich mich dafür angemeldet hatte.
Die ersten 13 km am Elbufer entlang entsprachen längenmäßig meiner heimischen Hausrunde, waren quasi zum Einlaufen. Was danach kam war, weil ab dort auch die 17 km Wanderer unterwegs waren, durchweg kurzweilig und sehenswert. Gepflegte Gärten und liebevoll dekorierte Dörfer wechselten sich mit Schlösschen ab, Nasch-Trauben-Weinberge mit Kapellen und Verpflegungs-Ständen und dem einen oder anderen, bedauernden oder bewundernden Kommentar ob der "armen Läufer" der zahlreichen großen und kleinen, jungen und älteren Wanderer. Da diese hin und wieder den Weg versperrten und zu Gehpausen zwangen, nutzte ich die Zeit zum regenerierenden Panorama-Schauen. Wieder schneller laufen wollten die Beine quasi von alleine, wenn die Nässe von oben die Körperwärme vernaschte.
Aber die Organisatoren ließen das Wetter nebensächlich werden! Eingerahmt von 2 Abenden grandioser Stimmung bei live-Musik im brechend vollen Festzelt, an dem Tanzbeine und Stimmen kräftig zu tun hatten, wurden wir rundum von sächsischer Gastlichkeit verwöhnt.
Ich will DAS wieder!
Dass meine Lieblings-Laufladen-Familie Lehmann das Drumherum - herrliches Hotel, unbeschwertes Reisen, die Organisation der begehrten Startnummern - wie immer perfekt organisiert und uns Spezies Thüringer Lauffreaks wieder entspannt ausgehalten hat, darf nicht unerwähnt bleiben! Ein herzliches Dankeschön für ein tolles Wochenende!
Für mich dem Höhepunkt dieses Quartals 2016 vorausgegangen war nach ca. 3000 diesjährigen Rennrad-Kilometern eine kurze aber intensive Vorbereitung mit zwei Lauf-Monaten... im August ca.60 km und im September reichlich 140 km, die ich als gelernter Ossi am Tag der deutschen Einheit mit einem Besuch im Westen - einem Halbmarathon in Nürnberg - abschloss. Auch diesen Lauf kann ich empfehlen... zwei kurzweilige Runden im Nieselregen.
Nächstes Jahr will ich aber wissen, ob es diese Läufe auch bei Sonnenschein gibt!
Eure Ella