Liebe Freunde des Radsports unter freiem Himmel,

eigentlich fahre ich natürlich am liebsten durch Thüringen, aber Mecklenburg kann unseren Hügeln und Wäldern noch etwas sehr Anziehendes hinzufügen: Wasser. Dann kommen da noch ausgesprochen gut asphaltierte und landschaftlich kurzweilige Landstraßen sowie gutes Wetter hinzu, und schon hat man nur noch eine einzige Möglichkeit: Man muss sich bei der MSR anmelden „Mecklenburger Seenrunde“.

Das erste Mal hab ich das vor drei Jahren gemacht, also mich zusammen mit einigen Freunden angemeldet, und ich habe es nicht bereut. Das Ganze ist ziemlich simpel: Man fährt abends oder am frühen Morgen los und hat 300 Kilometer vor sich. Meistens ist das Wetter gut, es ist fast Sommer, aber wenn es regnet, kommt man auch klar, denn man schwitzt nicht mehr so. Alle 40, 50 Kilometer gibt es Verpflegungsstationen, sogenannte Depots, so dass man - abhängig natürlich von seinem, jeweiligen Tourenplan - nur ein, oder zwei Bananen und Riegel einpacken und die Flaschen auffüllen muss und schon geht's weiter.

Ich hatte den Plan, diesmal nur drei Pausen zu machen, und zwar bei Kilometer 123, 172 und 216. Bei meinen ersten Touren waren es noch fünf Stopps. Und weil man natürlich immer ein wenig ehrgeiziger wird, hatte ich für dieses Mal einen Verbesserungsplan: Ich wollte ein wenig schneller sein als noch 2016 und meine Gesamtzeit sollte auch ein bisschen schrumpfen.

Mein Zeitplan lautete: Die 300 Kilometer in elf Fahrstunden absolvieren und inklusive der Pausen auf eine Gesamtzeit von zwölf Stunden zu kommen, also ein gefahrener Schnitt von 29 km/h. Aber noch weiter oben als diese Zahlen standen: Das Durchhalten, das Ankommen und das Sich-Schön-Verausgaben auf einer schönen Tour. Und all das hat auch geklappt: Das Beste war in diesem Jahr das Wetter: Ein laues Lüftchen, ja, aber nicht allzu doller Gegenwind und den ganzen Tag klarer Himmel und Sonne.

Im Ergebnis war es dann sogar ein wenig schneller, das Training hatte sich also ausgezahlt.

Am Ende ist man ziemlich erledigt, aber vor allem superstolz, unter dem Beifall der Zuschauer und der anderen Radsportler ins Ziel einzufahren.

Euer Silvio

Der Verein gratuliert natürlich zu den tollen Leistung und kann Dir bescheinigen, dass Du damit auf jeden Fall gewappnet bist für den Brocken Hero!