undefined

Iron Man 2016 in Frankfurt - diesmal mit einer großen Enttäuschung für Toni

Vorweg: Leider hat es mit der erträumten Qualifikation für Hawaii nicht geklappt, obwohl ich sehr gut auf diese Langdistanz vorbereitet war.

Irgendwie lief der ganze Tag für mich schlecht. Es ging schon morgens um halb fünf damit los, dass die Shuttlebusse absolut überfüllt und verspätet waren. Also kam ich erst 50 min vor Schließung der Wechselzone an, dann ging es auf die Suche nach meinem Rad, was am Vortag schon abgegeben werden musste. Danach den Beutel abholen, in dem sich Helm und Schuhe befanden. Kurzer Radcheck, Luft aufpumpen, Verpflegung ans Oberrohr kleben, Beutel abgeben. Dann die nächste Hürde: An allen Toiletten lange Schlangen, also wieder warten, dabei starteten schon die Profi Männer und kurz darauf die Profi Frauen. Und dann schon die ersten Agegrouper, und ich stand immer noch an. Nach der Toilette zog ich den Neo über, an eine Erwärmung war nicht mehr zu denken, da ich zur Startlinie geschoben wurde. Endlich ging das Rennen auch für mich los und das Schwimmen verlief Anfangs gut, es kam nur an den Wenden zu den üblichen Schlägen und Tritten.

Nach rund 1,5 km ein kurzer Landgang zur Zeitmessung und wieder ins Wasser. Ab der zweiten Wende hatte ich große Probleme, meine Gruppe zu halten und musste abreißen lassen. Von da an wurde es schwer, aber ich sah den Zielbogen fürs Schwimmen und konnte mich wieder motivieren. Der Wechsel aufs Rad verlief gut und ich konnte zügig Fahrt aufnehmen. Bis km 150 hatte ich einen 35er Durchschnitt, dann schlug das Wetter um, es wurde windig und dann starker Regen. Also ging es die letzten 30 km mit angelaufenem Visier in Schleichfahrt ins Frankfurter Zentrum zur nächsten Wechselzone. Dort schnell den Wechselbeutel suchen, Laufschuhe an und mit anfangs noch weichen Knien auf die erste von vier Laufrunden, auf der ich von einem Wanderslebener Fanclub in Empfang genommen wurde. Bis km 20 lief alles super, ich konnte hohes Tempo gehen und war auf Marathon Kurs von 3:05h. Damit wäre die 10h-Marke zu knacken und der Tag noch zu  retten gewesen. Inzwischen hatte es aufgehört zu regnen und die Sonne zeigte sich ab und zu. Doch jetzt wurden die Beine km für km schwerer und ich lief mir eine Blase am rechten Fuß. Ich konnte das hohe Tempo nicht mehr laufen und wurde zunehmend langsamer. Nach der vierten Runde durfte ich auf den roten Teppich zur Ziellinie abbiegen. Das waren 500m Gänsehaut, ein unvergessliches Gefühl. Hinter dem Ziel nahm mich meine Frau in die Arme, die wahrscheinlich genauso kaputt war wie ich, weil sie mir den ganzen Tag von morgens an hinterherfahren, geradelt und gelaufen war.

Auch mit dem Abstand von 3 Wochen und dem notwendigen Urlaub zwischendurch bin ich mit meiner Leistung nicht zufrieden und würde gerne noch mal über diese Langdistanz starten, um ein besseres Ergebnis einzuholen.


Euer Toni


undefined

Steckbrief

IRONMAN Frankfurt
03.07.2016
Frankfurt, Deutschland
1 Teilnehmer über die Langdistanz
Schwimmen: 3,8 km
Radfahren: 180 km
Laufen: Marathondistanz
Toni Seckel
Schwimmen: 1:24:06 h
Radfahren: 5:16:32 h
Laufen: 3:27:46
Gesamt: 10:15:43 h

Rang 111
Zur Veranstaltung

Fotos

Fotos